Das diesjährige Martini-Mahl 2022 fand in Muri, im Hotel Caspar statt. Nach der Begrüssung durch Lukas Zumsteg, Präsident sia aargau, führte uns Tilla Theus zusammen mit Holger Widmann durch den sorgfältig renovierten und umgestalteten Hotelkomplex.
Dabei blieben neben den schön gestalteten Zimmern auch die atmosphärisch dicht ausformulierten Räume der Restaurants in schöner Erinnerung.
Die aktuelle Ausstellung zu den Künstlerinnen in der Sammlung «Eine Frau ist eine Frau ist eine Frau…» bot über 60 Teilnehmenden die Gelegenheit, den kunsthistorischen Kanon zu hinterfragen. Die Ausstellung beleuchtet das Verhältnis von visueller Kunst und sexueller Differenz in der Moderne und der Postmoderne.
Weil Verkehrswege die Lebensräume der wildlebenden Tiere durchtrennen, legte das Bundesamt für Umwelt Wildtierkorridore von überregionaler Bedeutung fest. Der Korridor «AG6» verbindet das Juragebiet mit dem Mittelland und führt zwischen Gränichen und Suhr über die Nationalstrasse A1. Hier ermöglicht heute die neue 50 Meter breite Bogenkonstruktion aus Holz den Wildtieren die sichere Überquerung der Autobahn. 25 Teilnehmende lauschten gespannt dem Vortrag der Zoologin. Trotz Regen wurde nach der Besichtigung im Wald gegrillt und spannende Gespräche geführt.
Über 100 sia aargau Mitglieder und ihre Begleitpersonen nahmen am Spaziergang auf der neuen Kettenbrücke «Pont Neuf» kurz vor der Übergabe an den Verkehr teil. Dies war die letzte Gelegenheit, dieses Kunstwerk ohne Autoverkehr zu begehen und ohne nasse Füsse zu bestaunen. Der Gesamtprojektleiter Roberto Scappaticci (ATB, Unterabteilung Realisierung, Kanton Aargau) und weitere Vertreter der Bauherrschaft haben die Teilnehmenden gruppenweise über die bautechnischen Herausforderungen, die Überraschungen und Schwierigkeiten der Bauphase informiert.
Am ersten heissen Sonntag in diesem Jahr konnten wir in einer kleinen Gruppe das aktuelle Projekt Windpark Burg auf der Salhöhe besichtigen. Seit über einem Jahrzehnt bewegt das Bauvorhaben die Gemüter im Benkental. Das Projektgebiet liegt nördlich der Salhöhe, im Grenzgebiet der Kantone Solothurn und Aargau auf einer Jurahöhe. Vier Windenergieanlagen sind auf dem Gebiet der Gemeinde Kienberg im Kanton Solothurn geplant und eine Fünfte auf der Burgmatte auf dem Gebiet der Gemeinde Oberhof des Kantons Aargau.
Nach zwei Jahren konnten wir unseren Kaminfeuerlunch wieder physisch durchführen. Das spannende Inputreferat von Kantonsbaumeister Urs Heimgartner gab den rund 25 Teilnehmenden Einblicke in die Immobilienstrategie des Kantons Aargau. Anschliessend fand eine Podiumsdiskussion zu aktuellen Themen statt. U.a. standen gute Baukultur und Strategien für Auftragsvergaben an Planer auf der Traktandenliste.
Innerhalb der historisch bedeutenden Gartenanlage mit wertvoller, teils denkmalgeschützter Bausubstanz wird ein neues Raumangebot für ungefähr tausend Schülerinnen und Schüler realisiert. Das Konzept stellt die Grosszügigkeit des ehemaligen Gartens von Evariste Mertens mit dem Bezug des Kutscherhauses zur Villa wieder her und die Architektur des neuen Gartens schafft einen grünen, vermittelnden Freiraum für die Schulanlage.
Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass wir die Generalversammlung in diesem Jahr wieder physisch im Künstlerhaus in Boswil mit seiner idyllischen Umgebung durchführen konnten. Dieses historische Ensemble wurde dank dem Künstlerhaus Boswil zu neuem Leben erweckt und strahlt heute als Veranstaltungs- und Probeort für klassische Musik über die Schweizer Grenzen hinaus. Der Architekt Gian Salis hat 2017 mit viel Feingefühl ein festliches Foyer für die Kirche geschaffen und 2021 das Hochstudhaus aus dem späten 17.
Am Bühlrain, in der Gartenstadt von Aarau, wurden kürzlich vier Reihenhäuser von Frei Architekten fertiggestellt. Dieses Projekt zeichnet sich insbesondere auch durch seine nachhaltige und innovative Konstruktion aus. Bei der Holzpur Bauweise handelt es sich um eine reine Vollholzkonstruktion, welche ohne Leim, Metall und auch ohne zusätzliche Wärmedämmungen auskommt. Das mit Küng Holzbau realisierte Projekt macht neugierig.
Nachdem wir aufgrund der damaligen Corona-Situation das Martini-Mahl absagen mussten, freuen wir uns umso mehr, dass wir unser Programm in diesem Jahr nachholen dürfen. Nach einer Besichtigung der Ausstellung im Museum Langmatt in Baden, werden wir zusammen zum Grand Casino Baden spazieren, wo wir nach einem Apéro ein gemeinsames Dinner geniessen dürfen.
Wie üblich, war auch dieses Jahr unsere traditionelle Veranstaltung im Aargauer Kunsthaus gut besucht. Nach einer kurzen Begrüssung durch die Sammlungskuratorin Simona Ciuccio wandte sich die neue Präsidentin der «Freunde der Aargauischen Kunstsammlung», Maja Husistein, an uns und betonte deren Wichtigkeit für den hochwertigen Bestand der Sammlung.
Das Postareal in Baden neben dem Bahnhof verdankt seinen Namen dem Architekten Karl Moser aus den dreissi-ger Jahren. Der später folgende Anbau aus den sechziger Jahren von den ebenfalls renommierten Architekten Hä-feli-Moser-Steiger erweiterte das Gebäude zum zentralen Stadtquartier. Der architektonisch und städtebaulich kom-plexe Bestand wird von den Architekten Dürig AG mit Fingerspitzengefühl zum stimmigen Ensemble verbunden. Viele bauliche Ertüchtigungen am Bestand wie Brandschutz und Erdbebensicherheit usw. sind von aussen nicht sichtbar.
Laut. Lärm. Bauen im Lärm. Der Klangkünstler und visionäre Klangarchitekt Andres Bosshard erforscht seit Jahren den Lärm im Limmattal. Bei einem Klangspaziergang in Baden zeigt er, wie man diesen ins Gleichgewicht bringt, statt ihn zu bekämpfen. Danach informiert Mike Thoms, dipl. Bauingenieur SIA/SVU, dipl. Akustiker SGA und Gut-achter SIA über die neuesten Erkenntnisse im Zusammenspiel Lärm und Architektur.
Sektionsanlass
18.8.21 | 17.15 Uhr | Bata-Park, Möhlin im Bata Club Haus
Wohnen und arbeiten an einem Ort zu vereinen faszinierte den Schuhkonzerngründer Thomas Bata. Beseelt von dieser ursprünglichen Idee entstand in den dreissiger Jahren das Batadorf in Möhlin. Geblieben ist eine grosszügige Wohnanlage, welche bis heute mehrheitlich erhalten geblieben ist. Zeitweise arbeiteten bis zu siebenhundert Ange-stellte in den Werkhallen. Sechzig Jahre später wurde der Betrieb eingestellt. Über die folgenden Jahre begleitet die Denkmalpflege sorgfältig jeden baulichen und landschaftlichen Eingriff im historischen Bestand.
Kurz vor der Eröffnung durfte der sia aargau die Alte Reithalle in Augenschein nehmen. Diese steht als Haus für Theater, Tanz, Musik und modernen Zirkus im Herzen der Kantonshauptstadt. 2012 wurde dazu ein Architekturwettbewerb durchgeführt, welcher von Barão-Hutter Atelier gewonnen wurde.
Nach nun mehr als acht Jahren politischer Abstimmungen, Neuevaluation des Betriebskonzepts, juristischen Eskapaden und Bauarbeiten stand das Mehrspartenhaus in Aarau kurz vor der Eröffnung.
Obwohl ab Juni weitere Lockerungsschritte in Aussicht gestellt wurden, hatten wir uns entschieden, die GV durchzuführen und nicht nochmals zu verschieben. Eine herkömmliche GV mit gemütlichem Beisammensein war jedoch nicht möglich und Klingnau als Veranstaltungsort blieb uns nur virtuell erhalten.
Letztes Jahr viel der traditionelle Austausch mit dem Baudirektor Corona zum Opfer. Dies darf sich nicht wiederholen, zu sehr werden unsere Berufsfelder durch die Politik beeinflusst. Stephan Attiger wird in seinem Inputreferat die Themenfelder Energie- und Umweltpolitik (gescheitertes Energiegesetz, CO2-Gesetz), Raumplanung und Innenentwicklung sowie Verkehrs- und Infrastrukturplanung streifen. Im Anschluss wird ein Kaminfeuergespräch mit Stephan Attiger und Kuno Schumacher stattfinden, in welchem wir auf Ihre Fragen zählen!
Der Traum vom eigenen Zuhause manifestiert sich auf unterschiedlichste Weise. Mobile «Tiny Houses» sind eine alternative Wohnform, deren BewohnerInnen sich aus unterschiedlichsten Gründen auf das Wesentliche beschränken wollen. Uns interessierte das Thema in Zusammenhang mit der Diskussion zum verdichteten Bauen, im speziellen der Nachverdichtung von Einfamilienhausparzellen mit Nutzungsreserven.
Digitales Planen und Ausführen hat heute auch im Tief- und Strassenbau Einzug gehalten. Wie «Building Information Modeling» im Infrastrukturbau papierlos funktionieren kann, hat Rolf Steiner vom Tiefbauamt der Gemeinde Künsnacht den 45 Teilnehmenden in seinem spannenden Online-Live-Vortrag zum Pilotprojekt in der Zürcher Seegemeinde Küsnacht gezeigt. Die Erneuerung der Küsnachter Eigenheimstrasse ist das schweizweit erste, konsequent durchgezogene BIM-Infrastruktur-Projekt.